Schrittweiser Aufbau eines Franchise-Systems Teil 3

Der 8-Schritte-Einstieg für angehende Franchise-Geber/innen zum Aufbau eines Franchise-Systems/Teil 3.

 

In diesem Blog-Artikel geht es um die Profilierung und Differenzierung Ihres Franchise-Angebotes, um im Markt als attraktives Angebot wahrgenommen zu werden:

 

5. „Franchising heisst Interaktion, Innovation und Reflexion“

Hier prüfen Sie die Struktur des Partnermarketings. Das umfasst alle Bausteine und Massnahmen, welche die Integration der Franchise-Partner in das System sichern. Angefangen von den Start-up-Leistungen über die Gebührenkalkulation bis hin zum laufenden Support gilt es zu ermitteln, ob die zentralen Leistungen wirklich dienlich sind.

  • Kommen die Partner/innen auf die sprichwörtliche Überholspur mit Ihrem Konzept?
  • Sind Stolpersteine, die den Start behindern, aus dem Weg geräumt?
  • Können sich die angehenden Franchise-Partner/innen in angemessener Frist auf das konzentrieren, was letztendlich den Unternehmenserfolg für sie selbst und das System ausmacht?

Vielleicht müssen neue Hilfeleistungen kreiert werden aus den ersten Erfahrungen mit dem Pilotbetrieb, die mehr Dynamik ermöglichen.

 

6. „Denken in Konsequenzen“

Denken in Konsequenzen oder auch Greenfranchising genannt ist ein Thema, das sich schwerpunktmässig mit der Nachhaltigkeit des Systems auseinandersetzt. Bereits der regelmässige Check des Franchise-Systems gehört zum nachhaltigen Wirken des Franchise-Gebers, der –Geberin, denn damit werden die Grundlagen für den ökonomischen, betriebswirtschaftlichen Erfolg untersucht. Beim Denken in Konsequenzen geht es aber um mehr. Nachhaltigkeit baut auch auf sozialer, ökologischer und kultureller Verantwortung auf.

  • Ist das Existenzgründungspaket für die Franchise-Partnerschaft in ökonomischer und persönlicher Sicht diesbezüglich attraktiv?
  • Wo ergeben sich zum Beispiel für Sie Anhaltspunkte im Angebot, die ein soziales Engagement erfordern?

Soziale Nachhaltigkeit kann aber auch heissen, dass Sie bei der Ausgestaltung des Franchise-Konzeptes Lebenssituationen und –phasen der Partner/innen berücksichtigen, Massnahmen zur Gesundheitsprävention einsetzen und auf ansprechende Arbeitsplatzsituationen achten – nicht nur in der Zentrale, sondern auch in den Partnerbetrieben.

Dabei ist zu beachten, dass sich gerade bei den jüngeren Generationen Materielles und Glück entkoppelt haben. Es muss Spass machen, erfüllend sein, empfehlenswert sein, bei diesem oder jenem System mitzumachen. Man möchte bei neuen Entwicklungen dabei sein! Hier ist sehr viel Platz für ein Überdenken des Konzeptes in Richtung dynamischen und proaktivem Vorangehens.

 

Fortsetzung folgt im nächsten Blogartikel.

Mehr zu diesen Themen finden Sie im Praxisbuch Franchising.

 

Prof. Veronika Bellone ist Geschäftsführerin und Franchise Consultant der Bellone Franchise Consulting GmbH, doziert Marketing an der FHNW (Fachhochschule Nordwestschweiz) und ist Autorin diverser Fachbücher zu den Themen Franchising und Marketing.

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